Geschichte St. Michaelis

Die Basilika St. Michaelis zu Hildesheim

Als Höhepunkt ottonischer Baukunst und zugleich Weiterentwicklung des Baugedanken der Stiftskirche zu Gernrode (ab 959 n. Chr.) gilt die Kirche des Benediktinerklosters St. Michael in Hildesheim. Für die dreischiffge Basilika mit zwei Chören und zwei symmetrischen, gleichgroßen Querschiffen wird Bischof Bernward als Erbauer und Stifter benannt.

Das Quadrat aus der Durchdringung von Lang- und Querhaus bildet die Grundeinheit aller Maße am Bau. Jedes Joch im Langhaus ist von vier quadratischen Pfeilern begrenzt und in Längsrichtung mit zwei schlanken, von Bögen überspannten Säulen begleitet.

Der Übergang von Säule zu Bogen ist als Würfelkapitell ausgebildet. Das Mittelschiff besteht im Grundriss aus drei Quadraten. Dreigeschossige Emporenanlagen bilden den Abschluss der Querhäuser. Das gebundene System als Prinzip ist deutlich zu erkennen und ist Grund für die Ruhe und Klarheit des Innenraumes. Stankt Michaelis AbendsZwei quadratische, gedrungene Türme erheben sich über den Vierungen. An den Enden der Querschiffe stehen insgesamt vier schlanke Treppentürme.

Drei Apsiden bilden den östlichen Chorabschluss, wohingegen Chor und Apsis im Westen erhöht die darunter liegende Umgangskrypta beherbergen. Vom einstmals reich mit byzantinischen und spätantiken Zierformen gegliederten Bau ist heute wenig erhalten. Die auf Bischof Adelog 1180 zurückgehende Bilderdecke mit dem Stammbaum Jesu wurde Dank rechtzeitiger Auslagerung von der Zerstörung im Zweiten Weltkrieges bewahrt.

Der Kirchenbau an sich erlitt schweren Schaden, konnte aber mit großer Mühe wieder aufgebaut werden. weiter ...

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